MILLE FIORI
» SA 17. APR 2021 / 19.00h / Livestream
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
„Non sa che sia dolore“ (BWV 209)
Concerto Quadruplo (BWV1050a, Frühfassung Brandenburgisches
Konzert Nr.5)
Johann Christoph Pez (1664-1716):
„Mentre fra mille fiori“ Cantata a Canto solo con une Flute Alemande
Marie-Sophie Pollak // Sopran
Mayumi Hirasaki // Violino primo
Yves Ytier // Violino secondo
Yuko Hara // Viola
Georges Barthel // Flute traversière
Flóra Fábri // Cembalo
Rüdiger Kurz // Violone
Dieses Konzertprojekt erzählt von Ungewissheiten, Hoffnung , und auf dem bereisen neue Horizonte
Die kleine Solo-Kantate „Non sa che sia dolore“ (BWV 209) zeugt von Bachs Begeisterung für den italienischen Gusto und ist eine Widmungskomposition für einen in seine Heimatstadt Ansbach zurückkehrenden Akademiker, der sich als Student in Leipzig aufhielt.
Bis heute eher unbekannt ist Bachs Zeitgenosse Johann Christoph Pez, dessen Tätigkeit sich über München, Stuttgart, Lüttich und Bonn erstreckt. „Mentre fra mille fiori“ ist eine italienischer Solo-Kantate von Johann Christoph Pez für Sopran, Basso Contiuno und Traversflöte . Interessant ist dabei, daß Bach die Werke von Pez durchaus kannte, für sein Notenarchiv kopierte und für eigene Aufführungen bearbeitete. Dies mag seinen Grund darin haben, daß Pez im Gegensatz zu Bach einen längeren Aufenthalt in Italien machte.
Damals war es zudem üblich, das Material früherer Kompositionen in eigenen Werken weiter zu verarbeiten und weiterzuentwickeln. Dies ist auch in Bachs Concerto Quadruplo (BWV1050a) zu erleben, welches eine frühe Fassung des später sogenannten Brandenburgischen Konzertes Nr. 5 ist. Hier hat Bach also sein eigenes Werk neu aufgearbeitet und dann dem Kurfürsten von Brandenburg gewidmet.