Vielleicht hängt die Wahrheit von einem Spaziergang um den See ab

» DI 5. Jul 2022 / 18.30h / 20.00h

→ das Röhm/Falzerei, Schorndorf

klassisch arabisches Repertoire und neue Formen und Klänge, betörende Musik der Levante

Oud, Gesang // Mustafa Said
Tombak // Joss Turnbull

…Die 2. Chance gibt es nur einmal! Im legendären Sommer 2020 durfte Mustafa Said trotz Bemühungen auf höchster Ebene nicht einreisen. Nun ist es also möglich und im Duo mit dem Tombak-Spieler Joss Turnbull widmen sie sich dem klassischen arabischen Repertoire aber auch neuen Formen und Klängen.
…“I ran with lovers in the track of love. I was the first though I even did not run, just was walking in my slowest“…, Aashraqah Al Muharebeyyah (Sufi-Poetin, frühes 6.Jahrhundert).
Es geht um die Verbindung zum eigenen Tempo, zum Herzen und ist das nicht auch die Verbindung die momentan sehr herausgefordert wird? Anders gesagt,…“ vielleicht hängt die Wahrheit von einem Spaziergang um den See ab“. (Wallace Stevens, US-amerikanischer Dichter, 1879 – 1955)

Der Musiker und Musikwissenschaftler Mustafa Said wurde in Kairo geboren. Die musikalische Ausbildung des Oud Virtuosen und Sängers begann im frühen Alter mit der Begleitung der „Mashayekh“ aus Tanta (Ägypten), von denen er auch die Kunst des Inchad erlernte. Seit 2004 lebt er in Beirut. Im Rahmen eines internationalen Weltmusik Programms begann er sein Musikstudium an der Amerikanischen Universität in Kairo. In seinem Masterabschluss an der Antoine Universität im Libanon fokussierte er sich auf das modale System des Mashayekh Gesangs. Neben seinen internationalen Auftritten als Solokünstler und mit anderen Künstlern, oder seinem 2003 gegründeten Asil Ensemble, schreibt er auch Filmmusik und komponiert Musik für Theater- und Tanzproduktionen und erhielt die Auszeichnung des ersten Aga Khan Music Awards.

Joss Turnbull (*1985, Bielefeld) studierte 2007 bis 2012 Perkussion für Jazz- und Popularmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Schon vor dem Studium und im Anschluss nahm er Privatunterricht bei Mohammad Reza Mortazavi und Madjid Khaladj für iranische Perkussion. Die Kelchtrommel Tombak stellt seither das Zentrum seiner künstlerischen Arbeit da. Neben einem Studienaufenthalt in Istanbul bereiste er Syrien, Libanon und den Iran, um Eindrücke der verschiedenen Trommel-Traditionen zu sammeln. Durch den Gebrauch von Präparation und Elektronik verfremdet er den traditionellen Klang seiner Instrumente. Sein erstes Solo Album „Isturnbull“ veröffentlichte er 2013. Es folgten Konzerte als Solist und mit internationalen Musikprojekten wie das deutsch-türkische Quartett LebiDerya, Trickster Orchestra, Ensemble Asil – for arab contemporary classical music und in Japan, Russland, Sudan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA u.a. 2015 erhielt er ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg, ein Stipendium der Roger Willemsen Stiftung (2019) und den Kathrin-Preis des Jazzinstitut Darmstadt 2019.

http://www.mustafasaid.co